„Für mich ist es eine der wichtigsten Mitgliederversammlungen seit vielen Jahren“ leitete der 1. Vorsitzende des Hertener TC, Stefan Springer, seine Rede am Freitagabend ein. Das sahen die Mitglieder offenbar ganz genau so, denn die Anwesenheitsliste stoppte erst bei 77. Der Vorstand hatte sich vorbereitet und entschied, die Versammlung in Halle 1 auszutragen, so war Platzmangel oder gar Gedränge ausgeschlossen und sogar die Bewirtung mit Getränken sichergestellt war.

Springer, seit dem vergangenen Sommer Kopf des Vorstandes, zog ein positives Fazit über das vergangene Jahr. Viele Veranstaltungen, die 2020 noch ausfallen mussten, konnten 2021 wieder ins Leben gerufen werden, vor allem Angebote abseits des Wettkampftennis‘, wie der Apérol-Hugo-Cup oder die Flens-Open, aber natürlich auch die traditionelle Jubilarfeier und das Sparfest. Leider musste der HTC aber auch diesmal eines verstorbenen Mitglieds Gedenken, Herbert Thiel, dessen Familie bereits in der vierten Generation im Süder Tennisverein aktiv ist, verstarb im August mit 95 Jahren.

Im Folgenden berichtete Daniel Stuke, 2. Vorsitzender, über das Vereinsmarketing, da sich hier im Lauf des letzten Jahres einiges getan hat. So wurden viele neue Sponsoren, die sich bereits jetzt mit einem Werbebanner auf den Außenplätzen zeigen, akquiriert. Auch die Organisation der Tennishalle hat sich merkbar geändert. Mit Hilfe des neuen Hallenmanagers Karl-Heinz Frind wurde ein Online-Buchungssystem ins Leben gerufen, darüber hinaus ist HTC-Mitglied Markus Horn seit Kurzem Namensgeber der Halle.

Schatzmeister Robert Biermann stellte die Vereinsfinanzen im gewohnten Umfang den Mitgliedern vor. Besonders erfreulich ist, dass die Hallensaison in geplanter Weise stattfinden konnte und keinem weiteren Lockdown zum Opfer fiel. So konnte der HTC durch gebuchte Hallenstunden wichtige Einnahmen erzielen, was sich positiv auf den Haushalt auswirkte. Dieser wurde nach einigen Rückfragen auch mit sehr großer Mehrheit durch die Mitglieder genehmigt.

Mit großer Vorfreude blickt der Vorstand nun auf das, was in den nächsten Monaten ansteht, denn der Hertener TC erhielt kürzlich den positiven Zuwendungsbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen zur Sanierung der Tennisanlage aus dem Fördertopf „Moderne Sportstätte 2022“. Hierzu gaben vor allem Stefan Springer, Daniel Stuke und Robert Biermann ausführliche Informationen an die Mitglieder.

Insgesamt darf sich der HTC über 186.000 €, die komplett in die Sanierung der maroden Außenplätze investiert werden, freuen. Nicht nur der Bodenbelag soll erneuert werden, auch eine neue Umzäunung samt automatischer Bewässerungsanlage ist in fester Planung. Los soll es bereits nach dem Ende der Sommersaison gehen, so dass die Mitglieder im Sommer 2023 auf nagelneuen Tennisplätzen spielen können.

Im Laufe der Versammlung beteiligten sich viele Mitglieder mit konstruktiven Redebeiträgen an der Diskussion, sowohl die Durchführung der Maßnahme betreffend als auch der Finanzierung, schließlich muss der Hertener TC einen Teil der Summe aus eigenen Mitteln stemmen. Letztendlich wurde aber deutlich, dass nahezu alle Mitglieder die einmalige Möglichkeit zur Grundsanierung befürworten und einige boten bereits in der Sitzung ihre persönliche Hilfe an.

Ebenfalls auf der Tagesordnung standen zwei Satzungsänderungsanträge. Das Ansinnen von Schatzmeister Robert Biermann, künftig die Möglichkeit zur Erhebung einer Umlage in die Satzung aufzunehmen, wurde von 85% der anwesenden Mitglieder bejaht, auch dem Begehren des 2. Vorsitzenden Daniel Stuke wurde – nahezu einstimmig – stattgegeben. Ab sofort können Vorstandswahlen auch per Handzeichen erfolgen. Das bisher vorgeschriebene Prozedere der geheimen Abstimmung muss somit nicht mehr zwingend erfolgen.

Nach ziemlich genau drei Stunden konnte Stefan Springer die Versammlung schließen. Die Mitglieder, die der Sitzung aufmerksam beigewohnt hatten, beteiligten sich noch beim Aufräumen der Halle und einige verweilten noch bis in die späten Abendstunden in der Clubgastronomie. Höchst erfreulich für den Verein: noch am selben Abend gingen die ersten Spenden für die Sanierung der Außenplätze ein.