Was für eine Freude beim Hertener Tennis Club! Das Tennistraining der Tennisschule Jochen Künkler hat in dieser Woche wieder begonnen: zwar mit den bekannten AHA-Regeln, aber vor allem die Jugendlichen freuen sich, denn für die meisten von ihnen ist Tennis neben Freunde treffen, Unterricht in der Schule oder auch das Schlendern durch Parks oder Geschäfte ein wichtiger Teil des Jungseins.
Dies gilt auch für Kathi Remy, Alissa Timmer und Shari Garcia, drei von über 300 Mitgliedern. Die 16-Jährigen spielen seit vielen Jahren Tennis auf der Tennisanlage im Hertener Süden und haben im letzten Jahr den Sprung in die 1. Damenmannschaft geschafft. Während man sich in den letzten Wintern und Sommern vor Corona regelmäßig beim Training und danach zum gemütlichen Beisammensein in der Clubgastronomie „MATCHBALL“ gesehen hat, kam dann der Break in der Pandemie. In der letzten Aprilwoche haben sie nach einem halben Jahr wieder erstmals gemeinsam die Tennisschläger mit Jochen Künkler in der Hand. Kleine Änderungen zu den Jahren zuvor: Das Training muss nun auf zwei Plätzen stattfinden und die Gastronomie darf noch nicht öffnen!
„Aber egal! Das war heute schon ein besonderer Tag! Diese lange Zeit ohne Tennis und das, obwohl bei unserem Sport beispielsweise die Grundlinien mehr als 20 Meter auseinander liegen und ein Abstand von zwei Metern eigentlich immer gegeben sein kann: das war heute eine tolle Abwechslung,“ so Kathi Remy.
„Wir freuen uns natürlich als Verein über den Start in die neue Saison, schließlich haben die Tennisschule und unsere Gastronomie als wichtige Eckpfeiler unseres Clublebens schwere finanzielle Zeiten hinter sich. Aber es geht ja nicht nur darum: Vor allem Kinder und Jugendliche, übrigens auch Erwachsene brauchen für ihre Entwicklung soziale, auch altersgerechte Kontakte. Das bieten wir natürlich hier bei uns an“, so Stefan Springer, der 2. Vorsitzende des Hertener Tennis Clubs.
Das hatte sich scheinbar im letzten Jahr in der Region herumgesprochen: mehr als 35 Neumitglieder konnte der HTC nach seinem traditionellen Sommercamp begrüßen, die teilweise bis Dezember im Freien spielen konnten. Er profitierte wie viele andere Tennisvereine davon, dass alle Abstands- und Hygieneregeln ohne Probleme eingehalten werden können, was eben nicht für jede Sportart gilt.
Die ersten beiden Plätze waren tatsächlich schon einmal Anfang April bespielbar. Dann kam der Frost und der HTC schloss sie wieder. Stefan Springer spricht rückblickend von einem guten Saisonstart: „Wir konnten ein bisschen testen. Die beiden Plätze waren nicht zu voll, aber gut besucht. Wir hatten im Vorfeld die Sorge, dass es sich zu Stoßzeiten knubbeln würde. Das war aber glücklicherweise nicht der Fall.“
Nun sind neun Plätze spielbereit und dürfen nicht nur zum Training genutzt werden – hoffentlich bis zum Ende der Sommersaison! (/dr)