Die dritte Auflage des Heinrich-Schneider-Pokals stieß erneut auf viel Zuspruch. Am Spielsystem änderte sich nichts - erneut waren alle Spieler und Spielerrinnen aus dem WTV mit einer LK von 3-23 spielberechtigt. Eine merkbare Neuerung gab es allerdings: Zum ersten Mal wurde eine Konkurrenz für Herren 30 angeboten und gut angenommen. Insgesamt 56 Spieler meldeten sich in dieser Disziplin an - damit war das Limit an Startplätzen erreicht. Auch bei den Damen gingen die Zahlen steil nach oben. Mit 46 Meldungen wurde auch hier ein neuer Rekord aufgestellt, vor allem viele Jugendspielerinnen des HTC wagten einen Auftritt bei den "Großen", unter ihnen Kim Zeller, Laura Petrak, Hanna Lehmann, Michelle Kopenhagen und Tugce Coskun, die jedoch leider nicht den Einzug in das Hauptfeld schafften.
Maßlos überfüllt war wieder einmal das Feld der Herren, mehr als 90 Meldungen lagen vor, doch leider konnten nur die 56 besten Spieler berücksichtigt werden, bei LK13 musste bereits der große Schnitt gemacht werden. Die HTC-Talente Steffen Turowski und Justin Schwark erhielten zudem eine Wild Card. Gemeinsam mit Björn Thiele, Stefan Springer, Yannik Schmidt und Robin Schmidt, alle Spieler unserer ersten Mannschaft, zollten sie allerdings dem starken Niveau Tribut und mussten sich ebenso nach der Qualifikation aus dem Turnier verabschieden.
Insgesamt gab es sehr wenige Absagen und nahezu alle Begegnungen konnten harmonisch und im Zeitplan liegend absolviert werden. Wer es nicht so gut mit unserem Turnier meinte, war der Wettergott. Am zweiten Qualifikationstag war an Sandplatztennis nicht zu denken - doch standen fast 60 Begegnungen auf dem Plan. Kurzerhand konnten neben der vereinseigenen Zweifeldhalle auch vier Plätze in der Halle des Nachbarvereins in Westerholt mitbenutzt werden. Mit großer Geduld warteten Spieler und Turnierleiter, bis schließlich gegen 23 Uhr der letzte Matchball verwandelt und der lange Turniertag beendet werden konnte.
Nur noch fünf Hertener waren mit Beginn der K.O.-Runde im Turnier: bei den Damen Annika Liebert, Vanessa Schwark und Julia Liebert sowie im Feld der Herren 30 Markus Heiner und Robert Segarzewski.
Die topgesetzte Julia Liebert erreichte schließlich ohne Satzverlust das Endspiel, ihre jüngere Schwester Annika war nach zwei anstrengenden, aber erfolgreichen Begegnungen, im Viertelfinale mit ihren Kräften am Ende und schied gegen Pamela Janzen vom TV Blau-Weiß Stadtlohn aus. Vanessa Schwark hatte in ihrer Viertelfinalbegegnung gegen die Hagenerin Katrin Hennes bereits mehrere Matchbälle, musste sich dennoch im Match-Tie-Break 10:12 geschlagen geben.
Während für Markus Heiner, dem zweitältesten Teilnehmer des Turniers, im Achtelfinale Endstation war, erreichte Robert Segarzewski die Runde der letzten Acht. Hier unterlag er Rüdiger Kexel vom TC Grün-Weiß Telgte. Kexel gelang schließlich das Kunststück, mit Robert Segarzewski, Marcus Kröger (TC Handorf) und Christoph Jurisch (TC Rot-Weiß Schwerte) alle drei mit LK6 eingestuften Teilnehmer aus dem Turnier zu werfen und sich den Titel zu sichern.
Bei den Damen standen sich im Endspiel mit Julia Liebert und Pamela Janzen zwei LK5-Spielerinnen gegenüber. Beide zeigten großes Tennis, am Ende gewann Janzen 6:4/7:6 und reihte sich somit in die Siegerliste ein.
Höchst spannende Matches bescherte auch das Herrenfeld. Titelverteidiger Andi Nitsch vom TC Grün-Weiß Herne schied bereits im Achtelfinale aus, er unterlag Jan Heimerl vom TC Parkhaus Wanne-Eickel, der im Verlauf des Turniers gut punkten konnte und erst im Halbfinale unterlag. Mit Christian Steffens erreichte der Drittplatzierte aus dem Jahr 2009 das Finale. Der Akteur vom Verbandsligisten Grün-Weiß Bochum hatte zuvor die Favoriten Benjamin Thiel (Bayer Wuppertal) und Michael Ortmann (TC Grün-Weiß Bochum) aus dem Turnier geworfen. Sein Gegner war der an Position Drei gesetzte Oliver Manz vom TC Rot-Weiß Schwerte, der im vorherigen Verlauf des Turniers nur einen Satz abgeben musste. Auch im Endspiel lief es für Manz zunächst gut, ehe sich Steffens ins Spiel zurückkämpfe und im Match-Tie-Break plötzlich 10:9 führte, den entscheidenden Ball dann jedoch vergab. Mit 12:10 ging das Spiel schließlich denkbar knapp an Oliver Manz.
Bei der anschließenden Siegerehrung konnten sich die Sieger neben viel Lob auch über Pokale und kleine Sachpreise freuen.
Mit viel Vorfreude erwarten wir nun die vierte Auflage unseres Heinrich-Schneider-Pokals, die aller Voraussicht nach vom 07. - 15. Juli 2012 stattfinden wird.